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Besuch aus dem hohen Norden - gelebte Partnerschaft mit der BBS Oldenburg

Drei Wochen lebten und arbeiteten drei junge Leute aus Oldenburg in unserem „Ländle“. Im Rahmen eines Erasmus+ Projektes, betreut und begleitet von Angelika Rüf, konnten sie in ihren Praktikumsbetrieben und an unserer Schule wertvolle Erfahrungen sammeln.

Ende Jänner kam von Dirk Fischer, Lehrperson der Chemielaboranten in Oldenburg, die Anfrage, ob wir im Rahmen vom EU-geförderten Austauschprogramm Erasmus+ für drei seiner „Azubis“, Kira Menneking, Arvid Kunth und Mirco Winterberg, Praktikumsplätze für drei Wochen organisieren könnten. Alle drei sind im 3. Lehrjahr des Berufes Chemielaborant/in und beschäftigt bei LAVES (Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg).

Eine kleine Herausforderung, weil die Vorlaufzeit - immerhin wollten sie bereits am 4. März anreisen und zwei Tage später ihre Praktikumsstelle antreten und sollten auch noch passend untergebracht werden - nicht gerade lange war.

Nach einigem Hin und Her haben wir es aber geschafft, geeignete Plätze zu finden. Kira teilte sich ihre drei Wochen zwischen Getzner Werkstoffe in Bürs und Rauch Fruchtsäfte in Rankweil. Mirco und Arvid wählten das Unternehmen Wolford in Bregenz, wo sie dann auch untergebracht werden konnten. Für die drei Jugendlichen brachten die Praktika Einblicke in ganz andere Bereiche, haben sie doch ansonsten hauptsächlich damit zu tun, verschiedene Lebensmittelproben auf ihre Qualität sowie Rückstände und Schadstoffe hin zu überprüfen.

Neben diesen Erfahrungen konnten sie auch in unseren Schulalltag „schnuppern“ und mit ihrer schulischen Ausbildung in Oldenburg vergleichen. Ein großer Unterschied ist jedenfalls schon einmal die Organisation der Berufsschulzeit in Lehrgänge, wie sie bei uns stattfindet, im Gegensatz zum Jahresunterricht bei ihnen. Ein weiterer Unterschied ist unsere praktische Ausbildung in den schulischen Labors, die sie in ihrer Berufsschule nicht haben. Auch der betriebswirtschaftliche Unterricht ist bei uns wesentlich ausgeprägter. Ebenfalls ermöglichten wir den interessierten jungen Leuten einen Besuch beim Institut für Umwelt und Lebensmittelsicherheit vom Land Vorarlberg, wo sie von Direktor Martin Alfare und Projektleiterin Angelika Rüf begleitet wurden. Die Exkursion bot allen Beteiligten professionelle Informationen aus erster Hand. Herzlichen Dank an dieser Stelle an Herrn Scheffknecht, der uns einlud und sich mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen die Zeit dafür nahm.

Untergebracht waren Kira, Arvid und Mirco im Marianum, einem katholisch geführten Internat, mit welchem wir bzw. auch die BS Feldkirch, die schon länger als wir regelmäßig Erasmus+ Projekte abwickelt, bereits gute Erfahrungen machten. Von den Erfahrungen, die bei der BS Feldkirch schon beinahe zur Routine wurde, konnten die drei auch beim Freizeitprogramm profitieren, denn beim Schitag am Diedamskopf und Schnitzelessen in der Schattenburg waren sie mit der anderen Gruppe aus Oldenburg, die etwas zeitversetzt fast zur selben Zeit da war, mit dabei. Ein weiteres Highlight war der traditionsreiche „Funkenabbrennen“ am Funkensonntag, ein Tag nach ihrer Ankunft.

Aber auch neben diesen organisierten Freizeitaktivitäten lernten Kira, Arvid und Mirco viel von unserem „Ländle“ auf eigene Faust kennen, verbrachten ihre Zeit mit dem Erforschen von Land und Leuten und schafften es bis zum Schluss sogar, so manche Dialektausdrücke zu verstehen.

Jedenfalls waren die Feedbacks unserer Gäste ausnahmslos positiv, sie haben sich überall wohlgefühlt und es sogar ins Auge gefasst, im Sommer nochmals zu kommen um ein bisschen Urlaub zu machen. Aber zuvor steht noch Lernen für ihre Abschlussprüfung an, die im Mai und Juni auf dem Programm steht. Bei dem großen Interesse für ihren Beruf und ihren weitreichenden Kompetenzen machen wir uns jedoch keinerlei Sorgen, dass da etwas nicht wunschgemäß klappen sollte.

Alles in allem war dieser Besuch auf beiden Seiten eine schöne und bereichernde Zeit und wir wünschen den drei jungen Leuten alles Beste für den Abschluss und was da noch alles kommen wird.

Ein Appell an die drei:

Behaltet eure Neugier und euer sympathisches Wesen, dann stehen euch bestimmt noch viele Türen offen!

Ein Dank an dieser Stelle gebührt auch allen Beteiligten in den Praktikumsbetrieben, welche die Praktikanten so freundlich aufnahmen sowie unseren Lehrpersonen im Fachunterricht.