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Erasmus + - Querschnitt der erfolgreichen Kooperation mit Oldenburg

Schon seit dem Jahr 2015 haben Schülerinnen und Schüler unserer Berufsschüler die Chance, über das EU Projekt Erasmus+ Auslandserfahrungen zu sammeln.

Damals schlossen wir uns der LBS Feldkirch an, die schon eine ausgezeichnet funktionierende Zusammenarbeit mit der Partnerschule BBS3 in Oldenburg aufgebaut hatten. Die LBS Feldkirch entsendet jedes Jahr Lehrlinge aus den Berufszweigen Bäcker und Fleischer nach Oldenburg, ebenso finden die deutschen Auszubildenden aus diesen Branchen hier in Vorarlberg ihre Praktikumsplätze. Die erste Entsendung aus unserer Schule fand im Jahre 2015 statt, als Vanessa Gorbach aus der Spar-Akademie, (2. Lehrjahr) mit der Feldkircher Gruppe mitfahren durfte und ein Praktikum in einer renommierten Bäckerei in Oldenburg machen konnte. Ihr „Gastgeschwister“ Marlena Haene absolvierte im Gegenzug ihr Praktikum im Sparmarkt Fußach. Beide waren vollends begeistert und konnten nur jedem empfehlen, es ihnen gleich zu tun.

Daraufhin wurde von der Partnerschule der Wunsch geäußert, das Programm in Richtung Chemielaboranten auszuweiten. Bei einem ersten Austausch im Frühjahr 2016 reisten Vanessa Dietl, beschäftigt bei Getzner Werkstoffe, Lehrling als Chemielaborantin im 3. Lehrjahr, sowie Celine Rottmann und Chantal Evers, beide Textilchemie-Lehrlinge von Wolford, statt. Stefanie Kempel aus Oldenburg konnte ihr Praktikum zwei Monate später bei Getzner Werkstoffe in Bürs antreten.

Im März 2017 waren mit Kira Menneking, Mirko Winterberg und Arvid Kunth drei Praktikanten im Lande und ein Jahr später, im Februar 2018 waren es Kristina Hoffmann und Fabian Logemann, die Vorarlberger Luft schnappen und viele Erfahrungen bei Getzner Textil und Rauch Fruchtsäfte sammeln konnten.

Nun kommen wir zur letzten Entsendung im Frühjahr 2018, als Lea Berchtel (beschäftigt bei Getzner Textil) und Sarah Stadelmann (beschäftigt bei Rauch), beide im 3. Lehrjahr Labortechnik, nach Oldenburg reisten und bei LAVES ihr Praktikum absolvierten. An dieser Stelle der Bericht der beiden Praktikantinnen:

 

Austausch Oldenburg

Vom 7. bis 28. April 2018 verbrachten wir drei Wochen in Oldenburg, um an dem Lehrlingsaustausch teilzunehmen.

Unser Praktikumsbetrieb war das LAVES, Lebensmittel und Veterinärinstitut, Oldenburg. Wir kannten beide nur unsere Produktionsbetriebe, nicht aber Institute, bei denen es rein um die Prüfungen geht, nicht aber eine Produktion abhängig vom Labor ist. Die Aufgaben bei LAVES sind in verschiedene Abteilungen separiert, wir konnten in diesen drei Wochen jedoch nur 3 große Abteilungen kennenlernen.

Die ersten beiden Wochen verbrachten wir in der Abteilung Pflanzenschutzmittel, wo wir verschiedenste Proben auf Pestizide prüfen durften, vom Aufbereiten der Probe bis hin zur Auswertung. Wir lernten die unterschiedlichsten Methoden zur Analyse kennen und durften auch immer selbst mitarbeiten.

Die letzte Woche verbrachten wir zum einen in der Abteilung für Milchprodukte, zum anderen für Fleischprodukte.

Bei den Milchprodukten prüften wir Babynahrung auf ihre Inhaltsstoffe (z. B. Vitamine). In der Abteilung für Fleischwaren lernten wir dann auch die physikalischen Methoden, Produkte zu testen, wie zum Beispiel sensorische Prüfungen.

Die für uns als Labortechnikerinnen wesentlich wichtigeren und interessanteren Methoden waren aber die Prüfungen auf Ammoniak, Zusatzstoffe, etc. von verschiedensten Fleischprodukten. Auch hier wurden wir in den Alltagsprozess voll eingegliedert und durften unsere eigenen Prüfungen durchführen.

Alles in allem war der Austausch für uns beide eine sehr tolle Erfahrung und für jeden nur empfehlenswert.

Danke an all jene, die uns dies alles ermöglicht haben und uns dafür unterstützt haben.

„Für mich war der Aufenthalt eine wunderbare und vor allem sehr interessante Erfahrung. Ich war immer schon sehr begeistert von der Vielfalt der Chemie, aber es ist immer wieder verblüffend, wie viele Facetten sie tatsächlich hat. Sie ist einfach überall und zu jeder Zeit präsent und gerade in einem Institut für Lebensmittel bekommt man Dinge mit, die wir als Normalverbraucher sonst nicht erfahren würden. Mein Fazit für den Aufenthalt: Jeder der die Möglichkeit hat, soll sie auch unbedingt nutzen! Ich weiß, mich werden Textilien immer mehr begeistern, aber man kann nie genug Neues dazulernen und gerade im Bezug auf die Vielfalt der Chemie.“ Lea, Getzner Textil AG

„Wir kennen bis jetzt nur die Abläufe und Analysen unserer Lehrbetriebe (in meinem Fall ein Fruchtsaftproduzent) und es war hoch interessant, Einblicke in eine völlig andere Arbeitsweise erhalten zu dürfen. Ich profitiere bestimmt lange von den Erfahrungen die ich in den drei Wochen bei LAVES in Oldenburg machen durfte. Bedanken möchte ich mich bei allen die dieses Projekt auf die Beine gestellt und organisiert haben und jährlich Lehrlingen ermöglichen, über sich hinauszuwachsen und neues zu probieren.“ Sarah, Rauch Fruchtsäfte

Ausweitung des Projektes – Besuch bei den Partnern

Um unsere Partnerschule BBS Oldenburg und deren Leiterin Frau Meyer zum Felde persönlich kennenzulernen sowie unsere Partnerschaft mit den Verantwortlichen des Austauschprojektes, Herrn Bomhoff und Herrn Fischer auszubauen und zu intensivieren, besuchten René Mathis und Angelika Rüf, begleitet von der Direktorin der LBS Feldkirch, Barbara Bergmeister-Keckeis, Ende August die norddeutsche Stadt Oldenburg.

Wir konnten dem Chemieunterricht von Herrn Fischer beiwohnen und des Weiteren die Versuchsmolkerei der LUFA (Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt der Landwirtschaftskammer Niedersachsen) sowie die modernen Labore des LAVES (Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit) besuchen und auch dort wertvolle Bekanntschaften mit den Verantwortlichen schließen und somit das Netzwerk erweitern.

Ein weiterer Schwerpunkt der Reise stellte der Besuch bei der Schulleitung einer weiteren Berufsschule Oldenburgs, der BBS Haarentor, dar. Mit dieser Schule wollen wir das Programm auch für kaufmännische Berufe ausweiten und zukünftig auch unseren Bürokaufleuten und Pharmazeutisch Kaufmännischen Assistentinnen und Assistenten Praktika in Oldenburg anbieten und im Gegenzug den deutschen Azubis die Möglichkeit bieten zu uns zu kommen. Ein Gegenbesuch des Erasmus-Verantwortlichen Herrn Sieger ist für August 2019 bereits geplant. Mit diesem Link gelangen Sie zum Bericht auf der Homepage der BBS Oldenburg.

Für September 2019 haben wir schon wieder Bewerbungen und auch wieder neue Ausbildungsbetriebe, die mitmachen. So bleibt unser Projekt und die damit verbundenen Partnerschaften ein lebendiger Prozess.