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Lehrausgang Zollamt Wolfurt am 03.02.2020 – SK1

Am Montag, den 03.02.2020, waren wir – die Speditionsklasse SK1 der Landesberufsschule Dornbirn 2, mit unserer Lehrperson, Frau Steingruber, beim Zollamt Feldkirch-Wolfurt in Wolfurt.

Um 8.45 Uhr trafen wir uns beim Güterbahnhof Wolfurt, vor dem Firmengelände Gebrüder Weiss. Nachdem wir alle vollzählig waren, gingen wir zum Zollamt, wo uns Herr Markus Schnetzer – Vorstandsvorsitzender des Zollamtes – schon erwartete.

Nach einer kurzen Vorstellung seiner Person, erklärte er uns – anhand einer PowerPoint – das Tätigkeitsfeld des Zollamtes und den Tagesablauf eines Zollbeamten. Ebenso erklärte er uns, dass insgesamt 182 Mitarbeiter bei den Zollämtern tätig sind, davon 43,6 % Frauen. Da es in Österreich neun Zollämter – verteilt auf alle Bundesländer – für den Straßenverkehr gibt, war es für uns sehr interessant zu erfahren, dass es in Vorarlberg zusätzlich zwei Zollstellen für die Bahn, zwei Zollstellen für Schiffe und eine Zollstelle für den Flughafen gibt. Außerdem erzählte er uns, dass im Vergleich zu ganz Österreich 20 % der Verzollungen beim Zollamt Wolfurt durchgeführt werden. Gleichzeitig haben wir dabei in Erfahrung gebracht, dass in Vorarlberg pro Jahr ca. 430.000 Importe und 254.848 Exporte abgefertigt werden. Auf unsere Frage hin, wie es nach dem Brexit mit Großbritannien weitergeht, schilderte uns Markus die Folgen, welche uns erwarten werden.

Spannend war für uns das Thema „Schmuggeln“ – „illegale Ware“.  Er teilte uns mit, dass die vollbeladenen LKWs, die nach Österreich kommen bzw. wegfahren, mit einem sogenannten „Cargo-Scanner“ geröntgt werden, sofern der Verdacht auf doppelten Boden, doppelte Wand bzw. Schmuggel besteht. Ebenso werden auch Privatpersonen an der Grenze zur Schweiz kontrolliert, damit nicht die Möglichkeit besteht, illegal Ware in unser Nachbarland – Nicht-EU-Staat – zu transportieren. Daher war es für uns auch interessant zu erfahren, dass auch Privatpersonen ihre Ware verzollen müssen. Geschmuggelt wird vor allem Viagra, Parfüm, „Fake“-Bekleidung (Produktpiraterie) und Drogen.

Am späteren Vormittag kam noch Michael – Diensthundeführer beim Zoll – mit seinem Zollhund Lennox vorbei. Michael erzählte uns, dass er Lennox – ein deutsch-belgischer Schäferhund – im Alter von 12 Monaten übernahm und mit ihm gemeinsam eine zweijährige Ausbildung absolvierte. Lennox wurde während seiner Ausbildung auf Drogen und Bargeld trainiert. Das heißt, wenn im Zoll eine Warenkontrolle durchgeführt wird, kontrolliert Lennox die Waren auf Drogen und Bargeld. Es ist für beide – Michael und Lennox – ein ständiges Lernen. Wenn Lennox etwas gefunden hat, bekommt er eine Belohnung. Mittlerweile ist Lennox 7 Jahre alt und seit ungefähr vier Jahren in der Ausbildung. Michael trainiert jeden Tag mit ihm und für Lennox ist es wie „Verstecken spielen“.

In der Lagerhalle des Zollamtes zeigte uns Michael, wie Lennox Cannabis, Ecstasy und Bargeld „erschnuppert“. Es war für uns ein sehr beeindruckendes Erlebnis, wie Lennox die Drogen und das Bargeld – trotz den verschiedensten Gerüchen – gefunden hat.

Wir, als Klasse, können nur sagen, dass wir sehr viel Neues an diesem Tag gelernt haben. Dies wird uns nicht nur in der Lehre weiterhelfen, sondern auch ganz sicher im privaten Bereich. Recht herzlich bedankten wir uns bei Markus, Michael und natürlich bei Lennox für ihre Zeit und Engagement.

Klasse SK 1