Jetzt sind wir hier, am Ziel unseres Projekt-Weges angelangt.

Auch heuer hatten wir uns wieder einem Projekt zu stellen. Nach einigen Überlegungen und intensivem Austausch waren wir uns schnell einig. Das Thema Recycling und Nachhaltigkeit kannten wir schon aus der Theorie und wollten das jetzt irgendwie umsetzen.

Dann war da noch das Pausenproblem mit den wenigen Sitzmöglichkeiten. Wir wollten zum Abschluss unserer Berufsschulzeit noch etwas Lässiges unseren MitschülerInnen für die Pausen beisteuern. Wir hatten noch vom letzten Jahr Liegestuhlgestelle im Keller gelagert. Das waren unsere Stichworte und der Start in einen sehr kreativen Arbeitsprozess begann.

Wir hatten bereits von der Firma Agroflor tolle techn. Textilien, die sie nicht mehr verwenden konnten, bekommen. Von den Firmen Alge, Höfle Seilerei, Natex und Sattler AG, sowie Reststoffe aus unserer Werkstatt machten unsere große Auswahl fast komplett. Ein Aufruf im Facebook für eine Jeanshosensammlung war enorm erfolgreich.

Wir waren ein Team, aber trotzdem konnte jeder seine eigenen Vorstellungen und Ideen verwirklichen. Nach dem Erstellen des Konzeptes und der Entwürfe ging es an die Umsetzung.

Mit dieser umfangreichen Auswahl an textilen Flächen gingen wir ans Werk. Dabei stieg von Woche zu Woche die Kreativität. Die Ideen schienen kein Ende zu nehmen, nur unsere Zeit war leider begrenzt. Immer mehr tolle Bezüge für die rohen Liegestuhlgestelle, und sogar Badetaschen sind entstanden.

Wir entwarfen, verwarfen, nähten, probierten und testeten dann auch unsere Produkte.

Die textilen Flächen die wir verwendeten waren zB:

• Pistenabsperrungen bei Schirennen
• PVC-Planen
• Sichtschutztextilien
• Schutztextilien für Open-Air Veranstaltungen
• Gepäcknetze
• Riemen, Gurte und Bänder
• Jeanshosenbeine
• Gewebereste usw.

Die Materialzusammensetzungen dieser Textilen Flächen waren sehr vielfältig und reichten von CO, PES, PVC, PE, PA, HDPE (High Density Polyethylen), u.a.

Ein Teammitglied hatte sich für Paletten Möbel entschieden und fertigte diese in der Freizeit in seiner Ausbildungsstätte an, den Bezug dafür, entstand im Rahmen des Projektes.

Weiters hatten wir noch kurz die Möglichkeit, unseren Bezugsstoff vom letzten Jahr zu modifizieren. Die technischen Voraussetzungen hatten sich geändert und wir wollten dem Design auch ein berufsbezogenes „Etwas“ geben. Es sind zwei Prototypen entstanden. Doch ein Defekt an der Jacquard-Webmaschine beendete die Produktion.

Natürlich gab es beim diesjährigen Projekt auch einige Knackpunkte, die wir im Team aber bestens lösen konnten. Die Abläufe konnten verbessert werden, Arbeitsschritte und Techniken die zuerst so schwierig waren, vereinfachten sich zunehmens. Jeder von uns nimmt wieder viel Erfahrung aus dieser Projektzeit mit auf seinen weiteren Berufsweg.

Danke nochmals an alle, die uns in diesem Projekt tatkräftigt unterstützt haben.

Die SchülerInnen der 4. Textiltechnologie Klasse

Alexander, Aslihan, Isabell, Luka, Melanie und Yasin