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Vanessa zurück aus Oldenburg

Vanessa Gorbach aus der E2a ist der erste Lehrling der SPAR-Akademie, der im Rahmen eines Erasmus+ Projektes ein dreiwöchiges Praktikum im Ausland machen konnte.

Es handelte sich um einen Lehrlingstausch mit einer Partnerschule in Oldenburg. Die Berufsschule Feldkirch hat schon über mehrere Jahre Erfahrungen und bot uns erstmals eine Teilnahme mit einem Lehrling unserer Schule an.

Vanessa würde nach ihrer Rückkehr von allen Lehrpersonen und Mitschüler/innen wieder herzlich empfangen. Alle waren natürlich neugierig, wie es ihr fernab der Heimat so ergangen ist und so wurde sie im Beisein ihres KVs Angelika Rüf von ihren Klassenkolleg/innen befragt:

Seit vorletzter Woche bist du wieder in der Heimat. Kannst du kurz schildern, wie es dir bei deinem Praktikum ergangen ist?
Vanessa: Ich hatte zwar in der ersten Woche Heimweh, das sich dann jedoch gelegt hat und ich bin nun sehr froh darüber, dass ich dieses Praktikum gemacht habe und würde es sofort wieder machen!

Wie war es dort zum Arbeiten und zum Leben?
Vanessa: Es ist nicht vergleichbar mit dem Leben hier bei uns. Es ist einfach alles „Stadt“ und irgendwie mit Hektik verbunden. Aber es war eine tolle Erfahrung, dort zu arbeiten und die Chance zu bekommen, das kennenzulernen.

Was verdient man als Lehrling in Deutschland?
Vanessa: Ich weiß es nicht genau, aber eher weniger als hier bei uns.

Wie war es in der Berufsschule in Oldenburg?
Vanessa: Der Schultag ist dort kürzer, nur 6 – 7 Stunden und es ist anders. Man lernt eher weniger und es war langweiliger. Aber ich war nur einmal in der Schule und kann es daher nicht so genau sagen. Ich musste dort einen Test mitschreiben und das war eher schwierig für mich, weil es Inhalte waren, die ich nicht vorher gelernt habe.

Wie waren deine Arbeitszeiten?
Vanessa:
Es hat verschiede „Schichten“ gegeben: von 4:20 – 12:00 Uhr, von 12:00 – 19:00 Uhr oder auch nur von 8:00 – 12:00 Uhr. Ich war ganz unterschiedlich eingeteilt, aber meistens zusammen mit meiner „Gastschwester“ Marlena.

Wie bist du zur Arbeit gekommen?
Vanessa:
Ich und Marlena sind mit dem Fahrrad gefahren, das waren nur 5 Minuten von zu Hause bis zum Arbeitsplatz. Das Fahrradfahren dort ist sowieso ganz praktisch. Damit kommt man in der Stadt gut zurecht.

Wie sind die jungen Leute so in der Schule?
Vanessa:
Ich war wie schon gesagt, nur einmal in der Schule und da hatte ich nur Kontakt mit der einen Klasse. In dieser Klasse gab es nur einen Burschen, sonst lauter Mädchen und sie waren nett und es gab nicht so viele Unterschiede zu den Jugendlichen hier.

Wie war so der Lebensstandard in Oldenburg?
Vanessa:
Also aus meiner Sicht ist dieser hier in Österreich etwas besser, aber auch da ist der Unterschied nicht so groß.

Wie waren die Menschen allgemein so?
Vanessa:
Mir ist aufgefallen ist, dass viele Leute eher unfreundlich auf mich gewirkt haben. Bei uns grüßt man – insbesondere ältere Menschen – wenn man ihnen begegnet, das kennt man dort nicht so. Aber auf der anderen Seite waren die Leute bei der Arbeit und die Kunden wiederum sehr nett. Ich habe ziemlich viel Trinkgeld bekommen.

Was habt ihr in der Freizeit gemacht?
Vanessa:
Wir waren drei Mal am Meer, einmal „Wattwandern“, das ist barfuß durch Schlamm und Matsch zu laufen. Dann waren wir im Kino und im Klimahaus, einmal in Bremen und in der Stadt shoppen.

Wie war das nochmal mit dem Heimweh?
Vanessa:
Es war in der ersten Woche. Danach hatte ich ein Gespräch mit der Begleiterin aus Feldkirch, was mir sehr geholfen hat. Ab der zweiten Woche konnte ich den Aufenthalt dann voll genießen und bereue es in keinster Weise, dass ich die Chance wahrgenommen habe und würde es auch jedem weiterempfehlen. Aber es gab schon in der Gruppe die eine oder andere Schwierigkeit zu bewältigen.

Hattet ihr innerhalb eurer Gruppe Kontakt und wie viele aus Vorarlberg waren dabei?
Vanessa:
Wir waren insgesamt fünf Teilnehmer (4 Mädchen und ein Bursch) und hatten verschiedene Unterkünfte, die teilweise schon ziemlich entfernt waren. Aber wir haben uns regelmäßig getroffen, wenn wir zusammen etwas unternommen haben.

Hast du deine Lehrlingsentschädigung weiter bezahlt bekommen und was hast du selbst finanzieren müssen von dem Aufenthalt?
Vanessa:
Ich habe die Lehrlingsentschädigung normal weiter bezahlt bekommen, außerdem noch 300,00 € Taschengeld und der ganze Aufenthalt wurde durch die EU finanziert.

Haben dich die Leute verstanden mit deinem Dialekt und hast du mit Marlena noch Kontakt?
Vanessa:
Es war teilweise anstrengend mit der Verständigung, aber ich habe größtenteils in meinem Dialekt geredet und es haben letztlich alle alles verstanden. Marlena wird im November wieder auf Besuch kommen. Ihr hat es bei uns sehr gut gefallen und ich freue mich jetzt schon, sie wieder zu sehen.