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Vorarlberger Lesetag 2019

Gleich zwei Mal durften wir in der Woche vom 8. bis 12. April Autoren aus unserem Lande zum Vorarlberger Lesetag 2019 begrüßen.

Bei der Vorbereitung zu diesen Veranstaltungen war meine erste Frage: Ist Bücher lesen noch zeitgemäß in einer Zeit, die hauptsächlich von Kurznachrichten, WhatsApp Nachrichten, E-Mails und irgendwelchen Kurzkommentaren bestimmt ist?

Die Antwort lautet: Ja auf jeden Fall!

Ein Buch zu lesen bedeutet viel mehr als nur zu lesen. Es ist Abenteuer im Kopf, es gibt dutzende weitere Argumente dafür, Bücher zu lesen. Unter anderem erhöht es die Kreativität, die Konzentrationsfähigkeit, unseren Wortschatz, die Ausdrucksfähigkeit um nur einige davon zu nennen.

Die zweite Frage: Lesen unsere Schülerinnen und Schüler überhaupt noch Bücher? Oder sind sie so auf ihr Smartphone fixiert, dass Bücher ganz weit weg von ihrer Lebenswelt entfernt sind?

Ich bin der Sache auf den Grund gegangen und meine Klasse, die ich in Deutsch und Kommunikation unterrichte, befragt. Das Ergebnis hat mich überrascht, und das im positiven Sinne. Mehr als die Hälfte der Klasse gab an, regelmäßig und gerne Bücher zu lesen. Genres wie Krimis, Phantasiegeschichten, aber auch wahre Erzählungen und historische Geschichten waren unter den Favoriten. Meine Schülerinnen und Schüler gerieten regelrecht in Begeisterung, als sie darüber erzählten. Eine wirklich schöne Erfahrung für mich.

Am Montag, den 8. April besuchte uns Herr Herbert Strini, ein Polizist, der ein Buch schrieb mit dem Titel „Polizist – Traumberuf oder Berufstraumata“. Dieses Buch ist ein Erfahrungsschatz aus seinem Leben. Insgesamt vier seiner Geschichten leitete Herr Strini ein und Kornelia Maier-Lang, unsere Religionslehrerin und Betreuerin der Schülerbibliothek im Hause, las sie vor.

In unserer Aula, besetzt bis zum letzten Platz, wurde den Ausführungen mit großem Interesse gelauscht und im Anschluss an die Lesung beantwortete Herr Strini noch zahlreiche Fragen.

Am Donnerstag, den 11. April durften wir Herrn Alfons Dür, den ehemaligen Präsidenten des Landesgerichtes Feldkirch, begrüßen.Als besonderen Gast gesellte sich Frau Edith Rhomberg von den VN zu uns und zeigte sich sehr interessiert an unserem Event. Gerne dürfen wir auch auf ihre Beiträge auf vol.at sowie in der  Beilage der VN vom 23. April verlinken. 

Herr Dür ist unter anderem Autor des Buches „Unerhörter Mut“. Es ist eine sehr berührende Geschichte, eine wahre und dramatische Geschichte von zwei jungen Menschen aus der Zeit des 2. Weltkriegs, die sich in unserer unmittelbaren Umgebung abgespielt hat. Herr Dür hat sehr viel Energie und Arbeit investiert um die Hintergründe und Zusammenhänge zu recherchieren.

Dieses Engagement wurde auch deutlich mit seinen umfangreichen und bis ins Detail genauen Erzählungen als Einleitung zu den später vorgelesenen Passagen aus seinem Buch.

Wiederum erlebten wir mit allen Schülerinnen und Schülern des Schultages einen Auszug einer spannenden Geschichte, einer Geschichte, die auch unser Leben prägt und die sich keinesfalls wiederholen darf. Herr Dür hat mit seinem Buch einen wertvollen Beitrag dazu geleistet. Ganz bestimmt wurde auch in unseren jungen Zuhörerinnen und Zuhörern ein Bewusstsein geweckt für einen menschlichen Umgang untereinander.

Im Namen der Direktion und des gesamten Lehrkörpers danke ich in erster Linie den Autoren für die Zeit, die sie uns schenkten, den Schülerinnen und Schülern für ihr interessiertes Zuhören und Frau Maier-Lang für die Organisation der Veranstaltungen.

Angelika Rüf, Direktor-Stellvertreterin der LBS Dornbirn 2